Planungen für das Nordbad weiter vorantreiben und Finanzierbarkeit sichern

Veröffentlicht am 11.09.2009 in Kommunalpolitik

Keine Offenbacher Verhältnisse in Darmstadt

Die SPD-Fraktion hat gemeinsam mit der FDP einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht, in dem sie sich dafür einsetzen, dass ein Konzept auf Basis der bereits vorliegenden Planungen zeitnah für das Nordbad/DSW-Freibad entwickelt wird. Im Mittelpunkt sollen die Fragen der Finanzierbarkeit, die Ausrichtung der technischen Verbindung unter Synergieeffekten von beiden Bädern sowie die wirtschaftlichere und vor allem auch ökologische Betriebsführung stehen.

„Wir wollen, dass das neue Schwimmzentrum zum Aushängeschild für die Wissenschaftsstadt Darmstadt wird und dass hier ein moderner Schwimmkomplex entsteht. Daher setzen wir uns dafür ein, dass geprüft werden soll, ob das Schwimmzentrum im Passivhausstandard gebaut werden kann, um so viel Energie wie möglich zu sparen“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Hanno Benz.
Benz weiter: „Weiterhin ist aus unserer Sicht beim Bau darauf zu achten, dass Solaranlagen optimal eingesetzt werden können. Mit einer Solarthermie könnte Wasser erwärmt werden und mit einer Photovoltaikanlage könnte Strom produziert werden. Auch setzen wir uns dafür ein, dass die CO2-Emmissionen durch neue Techniken so weit wie möglich reduziert werden. In diesem Zusammenhang wäre auch zu prüfen, ob der Bau einen Blockheizkraftwerkes sinnvoll wäre. Durch die Nutzung moderner Techniken wäre es möglich, erhebliche Energiekosten zu sparen und die Umwelt zu schonen. Hiervon profitieren langfristig alle.“

„Weiterhin sollen auch die Interessen und Bedürfnisse von Schulen und Vereinen berücksichtigt werden. Der Schul- und Vereinssport muss in Darmstadt gesichert werden, hier müssen ausreichend Möglichkeiten gegeben sein. Darüber hinaus ist es aber auch wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger, die Schwimmsport außerhalb von Vereinen betreiben, dies auch tun können“, erklärt der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Walter Schmidt. „Sport und gerade auch Schwimmen dient der Gesundheitsvorsorge und damit der Prävention von Krankheiten. Weiterhin brauchen wir Schwimmbäder, damit Menschen sich in der Stadt erholen und ausspannen können und dafür nicht lange Wege in Kauf nehmen müssen. Auch deshalb setzen wir uns dafür ein, dass genügend Schwimmmöglichkeiten in der Stadt erhalten bleiben.
Das Schulungs- und Wellnessbad am Woog wird auf alle Fälle solange geöffnet bleiben, bis die Bauarbeiten am Nordbad abgeschlossen sind und das neue Schwimmzentrum den Betrieb aufgenommen hat.“

„Genau aus diesen Gründen brauchen wir ein gutes Konzept mit einer soliden Finanzplanung, um die Bäder und vor allem auch die Qualität der Bäder zu sichern und zu erhalten. In einer Zeit, in der Kommunen, große Probleme haben, Schwimmbäder offen zu halten, bekommt Darmstadt ein neues, modernes Schwimmzentrum, das verkehrsgünstig liegt und damit für viele gut erreichbar ist. Auch das Bessunger Bad konnte erhalten bleiben. All dies ist nur möglich durch eine Umstrukturierung der Bäderlandschaft, die den Interessen von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Schulen gerecht wird“, erklärt Benz. „Nur mit einem soliden Konzept können wir verhindern, dass Bäder geschlossen werden. Wir wollen auf gar keinen Fall, dass wir in eine ähnliche Lage wie die Stadt Offenbach geraten, die Bäder geschlossen hat, um Kosten zu sparen. Der langfristige Schaden für eine Stadt, der dadurch entsteht, lässt sich kaum bemessen.“

Quelle: Newsletter der SPD-Fraktion Darmstadt vom 11. September 2009