Siebel: Schulwege werden sicherer durch die Nordostumgehung

Veröffentlicht am 18.06.2009 in Kommunalpolitik

Der Stadtverordnete Michael Siebel (SPD) hat sich mit einer Kleinen Anfrage an den Magistrat über die Auswirkungen einer Reduzierung der Verkehrsbelastung informiert.

Konkret fragte Siebel nach den Konsequenzen für die Kinder, deren Schulweg an diesem Gebiet liegt.

Demnach liegen parallel zum Rhönring, an der Vogelsbergstraße und in der Nachbarschaft zahlreiche Schulen, darunter auch die Grundschule Christian Morgenstern Schule.

Alleine diese Schule, die Bernhard Adelungenschule und Bertolt Brecht Schule haben zusammen 1300 Schülerinnen und Schüler, die aus den Wohngebieten Martins- und Johannesviertel kommen und somit mehrmals täglich den Rhönring überqueren müssten.

Hinzu kämen noch ältere Schüler, die mit der Buslinie L kämen.

„Eine Reduzierung des Verkehrsaufkommens wird ganz erheblich zur Sicherheit der Schulwegs einer großen Anzahl von Kindern beitragen“ folgerte Michael Siebel.

Die Verkehrsbelastung stellt sich nach Auskunft des zuständigen Dezernats folgendermaßen dar:

Gemäß Prognose für 2015:

Ohne Nordostumgehung werden am Tag/24 Stunden am Spessartring 18.800 Kfz erwartet, mit Nordostumgehung reduziert sich diese Anzahl um 50% auf 9.300.

Am Rhönring, je nach Teilabschnitt, wischen 21.200 und 24.100 Kfz ohne Nordostumgehung, mit Nordostumgehung werde eine Menge zwischen 12.800 und 14.300 Kfz erwartet.

Auf die Frage Siebels welche weiteren planerischen und ordnungsrechtlichen Maßnahmen es nach Realisierung der Umgehungsstraße gebe, verwies der Dezernent auf bereits formulierte Ziele des Verkehrsentwicklungsplanes.

Im Einzelnen wurde ausgeführt, der Rhönring - Spessartring als Hauptverkehrstraße müsse nicht verbindlich auf Tempo 50 festgelegt werden. Auch eine umfeldgerechte Straßenplanung sei wichtig und möglich.

Als Beispiel für Temporeduzierung und Umgestaltung in Darmstadt wurden Michaelisstraße und Heinheimer Straße genannt. Hier wurde bereits abschnittweise Tempo 30 eingeführt und zusätzliche bauliche Maßnahmen umgesetzt, um die Stadtverträglichkeit zu erhöhen.

So sei eine stadtverträgliche Grüne Welle mit Tempo 30 in Hauptverkehrsstraßen denkbar, in den die leistungsfähige Abwicklung des KfZ-Verkehrs nicht in oberster Priorität erfolgen müsse. Zu diesen Straßen würde nach Realisierung der Nordostumgehung auch der Rhönring gehören.

„Die Perspektive auf Tempo 30 macht Mut und Hoffnung für eine sinnvolle Verkehrsentwicklung in Darmstadt“ zog Michael Siebel als Fazit.